Abgeschickt von Michael Rein am 16 Januar, 2001 um 13:28:40:
Antwort auf: Re: Paris-Dakar von Markus Kraus am 16 Januar, 2001 um 00:59:00:
: Hallo Michael - warst mit Deiner HPN drunten ?
: In Sachen "20L Volumen nur für den oberen Luftkanal verschwendet" muss ich Dich etwas korrigieren: Das Volumen ist bewusst so gross (wenn ich mich recht erinnere ca. 15l), es war Vorgabe der BMW-Motorenleute, um genug Drehmoment aus dem Boxer herauszuholen. Wünschenswert wäre noch mehr, aber das war nicht unterzubringen. Problematisch ist hier nur, wie Du richtig erkannt hast, der Bogen von den BING-Vergasern 180° zurück Richtung Lenkkopf.
Hallo Markus,
Fredi`s Antwort auf meine Bemerkung war: "Das braucht´s halt einfach!"
Doch leider ist es nur eine Begründung der "ungelenken" Konstruktion.
Sowas geht gerade beim Boxer viel besser, denn nach vorn hat man genügend Platz, so dass man den Motor einfach umgekehrt einsetzten könnte, direkt davor die Vergaser, und dann sind es nur noch 20 - 30 cm Weg senkrecht hoch zum Vergaser. Der Auspuff ginge gerade nach hinten weg. Da Sparte sicherlich 30L Bauvolumen und brächte bestimmt mehr als 5kg Gewichtsvorteil.
Nachteil:
1) Optische Verwandtschaft zur Serie nur noch maginal.
2) Man müßt für die vorn sitzenden Vergaser eine Schutzkonstruktion entwickeln.
Noch eine Alternative:
Man dreht Einlaß nach oben - Auslaß nach unten und füttert mit Einspritzanlage. Das sollte sogar optimal sein, was Luftführung anbelangt.
Und von BOSCH hört man, dass die Einspritzanlagen mitlerweile derart zuverlässig funtionieren, dass Vergaser nun wirklich Anachronismen sind. Anfällig an dieser Konstruktion ist allenfalls die Einspritzungssensorik, doch die kann man als kleine Ersatzteile mitführen, gerade auf der Rally.
Nachteil:
Erhöhter Strombedarf und große Einspritzpumpe.
Beides ist aber noch immer besser, als die Luft in "Fragezeichenstrom" durch das Motorrad zu blasen.
Michael Rein.