Abgeschickt von JochenD am 26 Februar, 2002 um 09:44:00:
Antwort auf: Einbau HPN-Ölthermostat: Ölkühler entlüften? von Björn2 am 25 Februar, 2002 um 15:22:01:
Und deswegen gebe ich erstmal zu, dass meine Wortwahl im Posting unfreundlich formuliert war. Sorry Chris, mir ist die Tastatur durchgegangen, der Mann sieht halt nur schlecht :o)
Was aber ab-so-lut nichts daran ändert, was ich inhaltlich damit sagen wollte.
Petra hat absolut recht, dass nie alles Öl aus dem Motor in den Sumpf abfliessen wird. Bei Standzeit genausowenig wie beim Ölwechsel (das habe ich auch so geschrieben). Daher verstehe ich auch nicht, warum man beim Ölwechsel Rituale durchführen soll, die man nach einer Standzeit, die für die Menge der Ölreste in den Motorlagern das gleiche bedeuten, nicht macht.
Und (Chris) wir reden hier eben nicht über 5s ohne Öl sonder über max. 5s bis der Öldruck da ist. Da wir bei Ölwechsel den Motor nicht zerlegen und die Lagerstellen reinigen, ist da natürlich Öl.
Ich habe mich über dieses Thema schon mehrfach mit meinen Kollegen in der Abteilung Tribologie beraten, die sich den ganzen Tag mit Motorschmierung, Reibung und Verschleiss beschäftigen. Die Aussage steht also auf recht stabilen Füssen. Dieses Mischreibungsgebiet mit dem Restöl in den Lagern bevor der Öldruck an den Lagern ankommt wird bei jedem Start nach einer gewissen Standzeit durchlaufen.
Ausserdem finde ich den Tip, die Kerzen rauszudrehen und den Anlasser zu betätigen sehr bedenklich, wenn man nicht dazu sagt, dass bei Kühen ohne Unterbecher dabei die Kerzen sicher auf Masse liegen müssen, damit man sich nicht mit einer gewissen Chance das Zündsteuergerät grillt. Das kann mit den Schwingungen, die im Sekundärkreis entstehen, wenn der Funke nicht überspringen kann, garnicht gut umgehen. Und as R100GS von Björn klingt mir nicht nach Unterbrecherzündung.
Und zum Entlüften: Dass BMW sein Original mit Thermostat entlüften will, liegt m.E. nach daran, dass man im Rahmen einer Inspektion bei BMW, für die diese Anweisungen ja auch geschrieben sind, dem Kunden schlecht erklären kann, dass er nach der ersten Fahrt, bei der die Maschine heiss wurde, nochmal selber einen Viertel Liter Öl nachfüllen muss, der im Ölkühler verschwunden ist (Inspektion mit anschliessender notwendiger Eigenleistung ist unpopulär). Und die Zeit, die Maschine so warm zu fahren, dass der Ölkühler gefüllt wird, wird sich wohl auch keine BMW-Vetretung nehmen. Daher füllt man über das Entlüftungsprozedere den Ölkühler zügig mit und der Kunde kann ein fertiges Motorrad in Empfang nehmen.
Wie gesagt, das ist meine Erklärung für die Anweisung zur Entlüftung, eine andere logische habe ich noch nirgends gefunden (auch hier nicht).
Aber Frank scheint das Originalthermostat besser zu kennen, vielleicht kannst Du nochmal was dazu schreiben, würde mich interessieren, warum das entlüftet werden soll.
Gruß,
Jochen