Abgeschickt von Yeti am 22 November, 2006 um 15:58:30:
Antwort auf: Re: Rollenkipphebel und Hydrostößel von Woggi am 22 November, 2006 um 00:45:39:
:Hallo Woggi,
folgenden Kommentar zu Deiner Antwort:
1. Stößel in Pilzform – d.h. also mit einem Führungsbereich, der im Ø kleiner ist. Die müssten dann doch von unten eingesetzt werden, wenn noch keine Nockenwelle drin ist, oder nicht? Ist da gegenüber genug Platz für den Einbau? Willst Du die selbst „schnitzen“, oder auf vorhandene von wo auch immer zurückgreifen? Aus welchem Werkstoff werden die sein !?!
Mich stört es an der Stelle sehr, daß ich durch die Stößelbohrung nur den halben Nocken sehe und dessen scharfe Kanten. Die Berührungslinie wird dadurch ziemlich kümmerlich, vor allem da diese während des Hubvorganges auswandert, also noch kürzer wird. Von den Herren Tunern werden nur ominöse Öffnungsbreiten ab Nullhub genannt, die überhaupt nichts über die wirkliche Erhebung aussagen, andererseits keinerlei Werte der mechanischen Belastung und deren Veränderung. Daher bringt mich nichts dazu, eine andere als die Seriennockenwelle einzubauen, denn diese Stelle ist ja serienmäßig schon nicht sehr langlebig.
Möglicherweise müssen die Nocken so stark desaxiert werden, damit sie nicht auch Stößel des gegenüberliegenden Zylinders anheben. Wenn Dein Pilzstößel einen größeren Laufflächen-Ø hat, dann mußt Du das auch anschauen! Die Drehung des Stößels müsste auch mit nur 2 mm Desaxierung zu erreichen sein.
2. Leichtere Stoßstangen – Kann man evtl. machen. Ich würde dabei die Steifigkeit im Auge behalten, also Querschnitt und Werkstoff bzw. dessen E-Modul. Wenn die Steifigkeit abnähme, dann wäre das m.E. ein Nachteil, Gewicht hin oder her. Lohnt sich das? Wieviel % der Gesamtmasse, bestehend aus Stößel, Stange, Trägheitsmoment des kpl. Kipphebels, Ventil, Teller plus halbe Masse der Feder, alles reduziert auf Ventilseite, entfällt denn auf die Stößelstange?
3. Was soll die Rolle im Hebel ventilseitig bewirken? Zuerst Klimmzüge an der Ventildruckfläche und damit ein exotisches Ventil. Und sonst? Mehr Masse!! Mehr Bauhöhe über dem Ventil! Dafür hält möglicherweise die Führung länger. Wem es das wert ist !
4. Hydraulikelemente mit Selbstversorgung wurden vor etwa 20 Jahren untersucht. Das Hauptproblem bestand darin, daß das Element nach außen völlig dicht sein müsste, was kein O-Ring und kein Wellendichtring schafft. Da operierte man mit solchen Metallbälgen aus Blech, wie sie an Wasserthermostaten im Auto zu finden sind, nur eben entsprechend klein. Bei der herrschenden Dynamik wurde das nichts mit so einem Minibalg. Außerdem hätte das geplagte Öl darin sich mit der Zeit mit Metallabrieb versetzt und seine Schmierfähigkeit verloren. Man hat gelernt, dem Element genug entschäumtes Öl vorzulagern. Damit funktioniert es auch nach dem 25sten Start in Folge noch > Problem erledigt.
In Nürnberg bist Du ja von Herzogenaurach nicht weit weg. Es würde mich interessieren, wie weit Du kommst.
Gruß Yeti.