Abgeschickt von ~Clemens am 03 Juni, 2009 um 18:22:49:
Antwort auf: Ach ja ... von Joerg am 03 Juni, 2009 um 17:25:56:
: Darf ich als Nichtmaschinenbauer fragen, einen Innensechskant per Drehbank macht, oder oute ich mich dann ? ;-))
Hallo Jörg,
der Profi hat dafür ein Taumelwerkzeug. Das ist ein leicht konisch geformter Räumstempel, der sich nach hinten verjüngt und der beweglich gelagert ist. Es wird erst ein Loch vorgebohrt und angesenkt. Anschließend wird dieses Werkzeug einfach hineingedrückt. Man stellt es etwas außer Mitte, sodaß bei jeder Umdrehung etwas rumeiert (taumelt - deswegen muß sich der Stempel auch nach hinten verjüngen). Dadurch sind die Kräfte auf die Maschine sehr gering und es rollen sechs saubere Spänchen nach unten. Da mein Dreher sein Handwerk liebt, ist er anschließend nochmal mit dem 5er Bohrer reingefahren, um diese Spänchen abzutrennen.
Daheim am Schraubstock kannst du auch einfach eine Inbusnuß stirnseitig scharf schleifen und dann mit dem Hammer einschlagen. Der so gefertigte Innensechskant hat dann aber keinerlei Übermaß, weswegen es wohl nicht so ganz einfach sein wird, da einen Schlüssel reinzubekommen. Aber wenn's z.B. drum geht, den Stummel einer abgerissenen Schraube irgendwo rauszupopeln, dann ist dieses Verfahren meine erste Wahl.
Gruß,
Clemens