Re: Rahmenbruch


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Abgeschickt von G.J. am 11 Oktober, 2009 um 08:46:47:

Antwort auf: Rahmenbruch von Roland Franze am 10 Oktober, 2009 um 19:55:18:

: bin mit einer R100GS BJ88 auf dem Weg Richtung Asien.

: Am Hauptrahmen ist mir das Oberrohr an der Schweissnaht am Lenkkopf gebrochen, ausserdem die beiden Versteifungsbleche links und rechts vom Lenkkopf (in der Mitte gerissen). die seitlichen Rohre sind in Ordnung

: Oberrohr wurde 1x elektroverschweisst, die Versteifungsbleche 3x MIG, 1x TIG, mit neuen Blechen hinterlegt -> sind jetzt wieder gerissen!

: Muss den Rahmen flott kriegen - seh keine Moeglichkeit, den zu tauschen.

: Hab mir ueberlegt, die alten Bleche wegzuflexen und neue etwas staerkere anzuschweissen. die weiter nach unten gezogen sind.

: welchen Stahl sollte ich dafuer verwenden (aus welchem Stahl ist der Rahmen gefertigt?), welche elektroden, welches schweissverfahren, wie schweissen... nur um den Rahmen nicht nochmehr zu schwaechen. Vielleicht faellt euch was dazu ein.

: nen lieben gruss von unterwegs


Hallo,

der Vorredner hat schon viel geschrieben dazu.
Ich würde normales Schutzgasschweißen (MAG) verwenden, vielleicht hast Du aber auch nur Elektrodenschweißen zur Verfügung.

Das Hauptrohr sollte zugänglich sein und sauber von Lack, damit die neuen Nähte auch was taugen. Dsa Motorrad sollte mindestens auf die Seite gelegt werden können, damit man gut dran kommt. Die seitlichen Knotenbleche sollten deswegen auch abgeflext werden, aber wenn es geht am Rohr 10mm Blech stehen lassen, an den Unterzügen auch mehr (22-25). Das Hauptrohr erst mal heften und dabei ausrichten, dann schweißen. Die Gabel würde ich ausbauen dazu, das untere Lager nicht, weil es eventuell später nicht mehr reingeht. Ich würde auch einen sehr nassen Lappen in den den Lenkkopf legen oder keilen oder mit zweiter Hand führen, damit die Lagerschalen nicht zu heiß werden können. In einem Zug schweißen wird nicht gehen, deshalb gleichmäßig links und rechts Nähte ziehen, immer so 3cm bis Du einmal rum bist. Eventell im unteren Bereich nochmal Nähte drüber legen.
Die originalen Knotenbleche sind ja leider schon geflickt, deshalb ist es egal, wenn Du Dir ein paar neue zuschneidest und zuschleifst, die die Form der alten haben und die dann an den abgeflexten Blechen auf Stoß angeschweißt werden. Nichts hinterlegen, die Nähte bis aufs Blech abschleifen. Die alten kannst Du auch verwenden (vielleicht hast Du ja kaum MAterial zur Verfügung), aber dann erst mal richtig verschweißen und später einsetzen, also im Rahmen verschweißen. Damit nun eine wirkliche Verstärkung gemacht wird, muß ein Blech darüber gelegt werden. Das wird dort verschweißt zwischen der originalen Naht und der neuen Stoßnaht (die 10 bis 25 mm). Außerdem mit dem originalen verschweißen, also an den Kanten. Wenn Du über die originalen Näht am Lenkkopf drüber schweißen müßtest,... dann hält das auch noch (aber alles blank machen!!).

Mit Blech meine ich mindestens 3mm dickes Material, egal ob st52, st37 oder Dc01, lieber dicker als hochlegiert, also nicht VA.
Da der Rahmen ja nun keine deutsche ABE oder TÜV oder Betriebserlaubnis hat, kannst Du auch noch ein Knotenblech auf das Hauptrohr setzen, siehe HPN, also die Unterzüge mit dem Oberrohr verbinden. Im Detail siehe HPN. Dein Lenkkopf steht einer HPN dann in nichts nach :-). Als nächstes würden eher die Unterzüge reißen.

Der Fehler beim letzten Schweißen lag vieleicht in einer schlechten Vorbereitung, also Lack entfernen und gute Zugänglichkeit schaffen.

In Deutschland/Europa würde ich mit dem Rahmen nicht mehr fahren, weil es ja nicht erlaubt ist, Ärger geben kann usw. In der großen weiten Welt würde ich das genau so machen und weiterfahren und den Rahmen die erste Zeit im Auge behalten.

Gruß, G.J.





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