Abgeschickt von Yeti am 17 November, 2009 um 17:42:21:
Antwort auf: Re: Alibi Reparaturset und Montierhebel.... von werneRS am 17 November, 2009 um 09:10:41:
Hallo Werner,
was hier fortwährend - nicht von Dir - mit Tiefbett bezeichnet wird, das ist vermutlich der Bereich der Felgenschulter zwischen Hump und Horn. Das Tiefbett ist die Gegend, in welcher bei "normalen" Felgen die Speichennippel sitzen. In dieses Tiefbett soll ein Reifenwulst gedrückt werden, damit er auf der gegenüberliegenden Seite leichter übers Felgenhorn schlüpft - falls es jemand noch nicht wußte ;-).
"Gewalt ist KEINE Loesung" - richtig, das gilt besonders bei der Reifenmontage. Die kleinen Serienhebel sind nicht nur leicht unterzubringen, sie haben auch noch den Vorteil, daß sie Felge und Reifen gegen ungeschickte Monteure schützen, die mit großen Hebeln den Reifen unbrauchbar und aus der Felge eine moderne Plastik machen. Wer beim FT09 dabei war, der konnte zusehen, wie eine junge Dame aus der Schweiz mit den Montierhebeln aus dem Bordwerkzeug an ihrer G/HPN/S Straßen- und Geländereifen hin und her wechselte. Dabei strahlte sie übers ganze Gesicht, als ob es für sie kaum ein größeres Vergnügen gäbe - eine Blamage für alle die, welche diese Montierhebel als Gelumpe bezeichnen.
Um einen schlauchlosen Reifen ohne Kompressor über den Hump zu bringen, kann vielleicht folgender Trick helfen, den ich selbst vor 45 Jahren anwendete, als PKW-Reifen zwar schon schlauchlos auftauchten, aber noch als Diagonal-Reifen und mindestens 80% so hoch wie breit. Wenn diese dann noch aufeinander liegend gelagert worden waren, dann waren sie schmal gedrückt und man verfuhr so: Nachdem der Reifen auf der Felge war, wurde er über die gesamte Lauffläche mit einem Spannband zusammengezogen. Dadurch drückte er sich breit und dichtete ab. Das könnte man m.E. in der Pampa auch am Motorrad anwenden, Spanngurte sind da ja meist vorhanden. Ob man dann noch z.B. "Mäusesperma" als Gleitmittel haben muß, das entzieht sich meiner Kenntnis ;-).
Gruß Yeti.