Aus dem Mystk Racer wird ein Schweizer Taschenmesser |
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20.10.24 15:35
Wanderbaustelle Moderator
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Re: Aus dem Mystk Racer wird ein Schweizer Taschenmesser
Moin zusammen.
Wenn der Gewichtsunterschied der Wank-stängchen zur Serie vernachlässigbar gering ist, dann bleibt als Vorteil nur die theoretisch höhere Festigkeit. Die Längenänderung der Stangen anhand der Durchbiegung ist aber viel geringer, als häufig kolportiert. (Eulerscher Knickwinkel) Dann steht noch der geringere Wärmeausdehnungskoeffizient von Titan mit 8,6 (oder so) gegen irgendwas um die 23 bei Alu (K-1 x 10^-6...ihr wisst schon). Also dürften sich die Zylinder gegenüber den Stangen mehr ausdehnen, mit Folgen für das Ventilspiel im Betrieb. @ Günter: Sollst Du eigentlich das Spiel kalt auf Null oder Nahe Null halten ?
Bei allem Spieltrieb und "Verbesserungs"bestreben wäre ich da heute auf der Serienseite.
q-treiber-Grüße Stephan
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21.10.24 07:24
youare
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Re: Aus dem Mystk Racer wird ein Schweizer Taschenmesser
@ Günter: Vielen Dank fürs wiegen.
Soweit ich verstanden habe, sind nur die Stößelstangenköpfe aus Titan. Das Rohr ist weiterhin Alu. Ich bin zwar farbenblind , aber das Rohr sieht auch nach Alu aus. Vielleicht kannst du noch prüfen, ob die Köpfe magnetisch sind. Dann wäre die unterschiedliche Längenausdehnung wahrscheinlich vernachlässigbar oder deutlich kleiner.
Aber dann bleibe ich bei den Serienstangen. Die 2g machen den Kohl nicht fett.
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Schönen Gruß Udo
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21.10.24 17:12
Zeebulon
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Re: Aus dem Mystk Racer wird ein Schweizer Taschenmesser
youare: ... Die 2g machen den Kohl nicht fett. ...
Bzw. den Bock mager
------------------------------------------------- Beste Qrüße - Gerd (www.zeebulon.de/bmw)
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21.10.24 18:17
hpn174
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Re: Aus dem Mystk Racer wird ein Schweizer Taschenmesser
So hab heute mit Thomas telefoniert, selbst die Köpfe an den Stangen sind nicht aus Titan, auch wenn das in verschiedenen Verkaufsplattformen so angeboten wird, bei den Stangen ist nur anderes Alu verwendet worden (Hochfesteres). Die Stössel sind nur Lasergeschweißt und Beschichtet. Sorry für die Verwierung.
Gruß Günter
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23.10.24 08:38
Ekki
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Re: Aus dem Mystk Racer wird ein Schweizer Taschenmesser
youare: [...]Noch eine kleine Bemerung zu den Motorbolzen. Bei der Mystik hat es jemand mit dem Anzugsmoment sehr gut gemeint. Die Anlageflächen am Block sind schon weggedrückt. Ich habe sie wieder geglättet, weil die Distanzbuchsen sowieso angepasst werden müssen. [...]
Hallo Udo
diese Marken entstehen, wenn die Bolzen zu lose sind und die Distanzstücke sich in das Motorgehäuse einarbeiten, wenn er sich im Rahmen bewegt. Das Motorgehäuse kannst du durch Anziehen der Bolzen nicht platt drücken.
Gruß, Ekki
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23.10.24 11:05
Yeti
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Re: Aus dem Mystk Racer wird ein Schweizer Taschenmesser
Ekki: diese Marken entstehen, wenn die Bolzen zu lose sind und die Distanzstücke sich in das Motorgehäuse einarbeiten, wenn er sich im Rahmen bewegt. Das Motorgehäuse kannst du durch Anziehen der Bolzen nicht platt drücken. Moin Ekki,
das bewerte ich deutlich anders: Ob einer mit zu wenig Schraubenkraft so lange rumfährt, bis die Distanzhülsen sich eingearbeitet haben, das lasse ich mal dahin gestellt. Wenn die Flächenpressung zwischen Distanzhülse und Motorgehäuse durch zu hohe Schraubenkraft jedoch die Steckgrenze des Gehäusewerkstoffs überschreitet, die Festigkeit darf man nicht zugrunde legenn (!), dann findet dort ein Setzviorgang statt > das Gehäuse wird "aufgebördelt" und Schraubenkraft geht verloren.
Das ist der grundsätzliche Knackpunkt an Schraubverbindungen: Die aus Drehmoment- und Reibwerttoleranzen bestimmte Minimalkraft muß die Funktion erfüllen, die Maximalkraft darf die verpreßten Teile nicht überlasten. Das Thema hatten wir unter der gleichen Überschrift ereits im Juni, siehe Seite 6.
Grüße,
Yeti.
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23.10.24 12:25
Ekki
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Re: Aus dem Mystk Racer wird ein Schweizer Taschenmesser
Hallo Yeti,
du hast das anscheinend nachgerechnet, ich lediglich geschätzt.
Die ca. 55.500 N, bei vorgeschriebenen Anzugsmoment, verteilen sich ja auf etliche mm² des Gehäuses. Bevor dort etwas plastisch verformt wird, hätte ich eher angenommen, dass das Gewinde des Bolzens oder der Mutter aufgibt, 10.9 Qualität hin oder her.
Gruß, Ekki
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23.10.24 12:52
youare
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Re: Aus dem Mystk Racer wird ein Schweizer Taschenmesser
Um eine 10.9er M12er Schraube abzureißen, braucht man schon ein paar Nm, die deutlich über dem vorgeschriebenen Drehmoment liegen. Und genau da liegt das Problem, wenn es jemand zu gut mit dem Anziehen meint und mit einem langen Hebel arbeitet.
Aber eine zu lose Verbindung ist natürlich auch möglich. Beim Ausbau des Motors habe ich aber festgestellt, dass die Muttern mehr als festgezogen waren.
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Schönen Gruß Udo
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23.10.24 16:17
Yeti
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Re: Aus dem Mystk Racer wird ein Schweizer Taschenmesser
Hallo Ekki,
Ekki: du hast das anscheinend nachgerechnet, ich lediglich geschätzt. Die ca. 55.500 N, bei vorgeschriebenen Anzugsmoment, verteilen sich ja auf etliche mm² des Gehäuses. Bevor dort etwas plastisch verformt wird, hätte ich eher angenommen, dass .... Jetzt mach mich nicht fertig ! "Geschätzt - verteilen sich juf etliche mm² - hätte ich angenommen daß" . So kommst Du doch nicht weiter !
Schraubenkraft (Deine 55500 N) geteilt durch die leichte errechenbare Anlagefläche ergibt die Flächenpressung. Bei Rohr-Ø 25 / 12 mm (soviel mir bekannt) sind das 155 N/mm². Das sieht gut aus.
Selbst in feinster Motorenfertigung reechnet man mit ± 8% Streuung beim Drehmomen, und Reibwerten zwischen 0,08 und 0,14. Damit kommt man auf 41400 bis 78750 N. Letzteres gilt wenn Du "gut anziehst" und die Schraube nicht trocken ist. Dann sind wir bei 220 N/mm². Da wird es auf Alu schon spannend.
Bevor jetzt wieder einer kommt mit "akademisch" und so: Wenn man sich an solche Sachen heranmacht und alles nur schätzt, denn bekommt man nichts als Probleme ! Die einfachen Dinge an der Basis müssen einfach "wasserdicht" sein. Das gilt beim Privatschrauber erst recht.
Und wenn ich als Konstrukteur meine Aufzeichnungen und Rechnungen nicht auch für alle Toleranzfälle durchspiele, dann falle ich furchtbar auf die Fresse !
Grüße, Yeti.
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