Re: Frage an die Nordlichter/Skandinavienliebhaber
mind:Worin besteht der Reiz, bei unternulligen Temperaturen mit dem Motorrad zu reisen?
Worin besteht der Reiz, bei über 45°C mit dem Motorrad zu reisen?
Im Übrigen würde ich mir nie anmaßen, irgendwas als "Kinderkram" zu diffamieren, was ich nicht kenne. Die meisten Teilnehmer an Wintertreffen machen das schon jahr(zehnt)elang, weil's ihnen Spaß macht und ihnen das Unverständnis anderer völlig wurscht ist. Beweisen müssen die sich schon lange nix mehr.
Thurmannsbang ist ne andere Nummer, wer dahin fährt, ist selber schuld.
Grüße von einem, der gelegentlich über die Anschaffung einer Ural 2WD nachdenkt - für Wintertouren in Skandinavien... Hansen
____________________________________________________________________________________________ "Most break downs are caused by the nut between the saddle and the handlebars." (ScottieVK, www.advrider.com)
Re: Frage an die Nordlichter/Skandinavienliebhaber
Hallo Karin,
wenn ich als "Balkanbewohner" - weil 200m südlich der Mainlinie geboren und 200 km südlich davon lebend - auch etwas dazu sagen darf: Ich habe aus "meiner neuen Heimat" XT1200-Forum den Link, den werneRS wohl meinte:
Re: Frage an die Nordlichter/Skandinavienliebhaber
mind: "Worin besteht der Reiz, bei unternulligen Temperaturen mit dem Motorrad zu reisen?" Da könnte man auch fragen "Worin besteht der Reiz mit dem Motorrad zu reisen?", denn auch dafür haben sehr viele Leute wenig Verständnis. Solange einer daran Gefallen findet ist das völlig okay. Daß ich ein Gegner jeglicher Selbstdarstellung bin habe ich kürzlich erst beschrieben.
Mich hat im Januar 1966 - damals noch in Augsburg - ein KS-Gespann fahrender Kollege zu einem Wintertreffen im Rofangebirge eingeladen. Auslöser war, daß ihm und einigen anderen - auch "Erfindern" des Elefantentreffens an der Solitude - der Rummel und das Klima inzwischen am Nürburgring mißfiel. Eine Veranstaltung wie Thurmannsbang würde meinem Kulturverständnis noch weniger entsprechen. So aus dem Stand konnte ich 1966 nur per Auto nach München und ab dort im Geländeseitenwagen (!) zu dem Berggasthof mitfahren und -schieben. In den folgenden Jahren fuhr ich solo dorthin, wie das erste Bild zeigt. Es steht fest, daß das damals ganz wesentliche Ereignisse meines Motorradlebens waren. Die Stimmung ist mir unvergeßlich, die dort oben bei der Ankunft herrschte, speziell da der Fahrer des weißen KS-Gespanns schon vorgearbeitet hatte und uns mit einem dampfenden Punsch empfing. Wenn ich heute mal durch die Kaufinger Straße in München laufe fällt mir das alles wieder ein, denn dort fuhr ich damals auf Spikereifen noch durch. Damals bereiste ich auch noch das Elefantentreffen am Nürburgring und das Skiwochenende meiner Firma in Nesselwängle. Hier ein Foto vom Gaichtpaß, ganz ohne Publikum ! Nach ein paar Jahren war mir das zu kalt, was jeder je nach Ausrüstung für sich entscheiden muß, und ich hörte auf. Die Zeit war genial.
Re: Frage an die Nordlichter/Skandinavienliebhaber
Worin besteht der reiz... - im winter sind nicht soviele kurvenzuparkierer auf der strasse - man kann so schön driften - im winter sind sogar todlangweilige strecken plötzlich magisch schön! Ich bin 2x im sommer von w-europa durch russland nach kirgistan gefahren (6000km lang gäääähn) - aber im winter super! ( naja, lassen wir das mit den plumpsklos aussen vor😵.) - Alle r1200 bleiben im stall - etc Ich frag mich immer mal wieder, weshalb ich eigentlich motorrad fahre: bei besagten 45grad zb, am wochenende, in der schweiz noch dazu? Aber hin und wieder machts auch spass, wie zb anfang januar bei -16 grad an einer schnitzeljagd teilzunehmen. ( die ft15 leuts kennen ja fränzis lieblingssträsschen!)
Wie geschrieben, überleg ich mir auch uU mit meinem autöli an den polarkreis zu fahren. Zb hurtigruten bis tromsö und dann gemächlich durch schweden oder so runter. Wobei die aktuelle temperatur in tromsö (-1) grad nicht als winterlich kalt durchgeht...
Herzlichen dank an jene, die was konstruktives geschrieben haben.. K il y a pas des problèmes - que des solutions
sali zämä die nordlicht tour wird konkreter: 1 monat ab 20.januar. das fahrzeug ist noch nicht bestimmt, doch hat jörg der sache einen neuen dreh verpasst: er würde mir einen originalen thermoboy leihen...was wiederum für harald (3rad) sprechen würde, da es ebenfalls auf der kong harald der hurtigruten nordwärts geht.
jetzt aber: um ein bisschen eine grössere reserve der lima zu haben (für allfällige heizwesten u.ä.) und gegebenfalls auch besseres licht, dachte ich an LED lampen statt der normalen h4 glühbirnen. da gibts ja einiges : von phillips (x3 ,6000lm, inkl vorschaltsteuergerät) zu 80 fränkli/1 stk zu china-import zb bei amazon zu 10€ das doppelpack. die legalität interessiert mich vorderhand mal nicht - lasst das meine sorge sein.
frage: hat das schon jemand ausprobiert? erfahrungen?
Re: Frage an die Nordlichter/Skandinavienliebhaber
Moin Karin,
die norwegische Seite ist wegen Golfstrom wärmer, du fährt nördlich von Tromsö fast nur in der Nähe vom Meer rum. Die schwedische Seite ist deutlich kälter, es fühlt sich schon etwas frisch an, wenn man morgens die Haustür aufmacht und das Thermometer draußen -35°C zeigt.
Wenn der Harald nicht massiv elektrisch umgebaut ist, ist da sehr viel Elektrik im Scheinwerfergehäuse, dort hast du dann keinen Platz mehr für die dicke Blase von Vorschaltgerät am Sockel eines LED-H4-Ersatzes. Wenn das Vorschaltgerät separat ist, mag das gehen, wäre mir aber zu heikel, ohne genaue Temperaturwerte zu haben (@Charly: habt ihr schon Temperaturen gemessen?). LED-Scheinwerfer werden unten am Sockel am wärmsten, die 12er GS-WC hat sogar einen kleinen Lüfter für die LED, damit die überlebt und ihre direkte Umgebung nicht garkocht.
Dem Hauptscheinwerfer kannst du mehr Licht entlocken, indem du eine Philips Xtreme H4 einsetzt und die beiden Fäden mit min. 1,5 mm² verkabelst und über Relais schaltest, damit nicht auf dem Weg durch das halbe Bordnetz und über den Lichtschalter schon 2 Volt verloren gehen. LED-Zusatzscheinwerfer würde ich nicht montieren, es sei denn, du möchtest alle 30 km Eis kratzen. Die Streuscheiben werden nicht mehr warm genug, um eisfrei zu bleiben (damhik), an der Stelle ist mir klassische Halogentechnik nach wie vor lieber.
Die werden meistens an der Mittelkonsole im Beifahrerfußraum montiert und mehr oder weniger fest mit einem Außenanschluß unter dem vorderen Stoßfänger verkabelt. Gibt's da oben mit Einbauzubehör in jedem Baumarkt, die Steckdosen mit dem Strom dazu gibt's an vielen Parkplätzen. Per Schaltuhr zwei Stunden vorm morgendlichen Losfahren einschalten, dann sind die Scheiben frei und du kannst das Lenkrad ohne Handschuhe anfassen.
Grüße Hansen
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Re: Frage an die Nordlichter/Skandinavienliebhaber
Sali Hansen
vielen Dank für deinen Input! überleg mit das mal, evtl auch mit der leistungsstärkeren LiMa..
(der Harald hat schon ein bisschen Platz im/hinter dem Scheinwerfer - HPN hat die Sicherungen auf meinen Wunsch unter den Tank verlegt, wo man rankommt, falls man muss...)
Falls sonst jemand noch zündenende/wärmende Ideen hat, her damit!
Re: Frage an die Nordlichter/Skandinavienliebhaber
nägste frage : welches öl?
10w40 5w30 0w 30
?
macht das was, wenn die alle synthetisch sind und der harald bisher in seinen 39jahren nur mineralisches bekommen hat? bis zu maximal welcher api spezifikation sollte ich eurer meinung nach gehen (sg wär ja optimal)?
Re: Frage an die Nordlichter/Skandinavienliebhaber
Moin Karin,
hier ist das Diagramm dazu aus der originalen "Reparaturanleitung BMW R60/7 bis R100RS":
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Zu meinen eigenen Winterfahrerzeiten bin ich meist mit 15W-40 mineralisch rumgefahren, war auch bei -15°C problemlos. Für noch kälter könnte man über 10W-30 nachdenken, das gibt es als mineralisches Öl von z.B. Liqui-Moly oder Ravenol, weil die Klassiker-Szene sowas kauft. ;)
Grüße Hansen
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